Helmut Thoma: „Wir kommen in ein Bewegtbild-Zeitalter!“

Expertenforum der VDZ Zeitschriften Akademie zu WebTV und Video in Hamburg /
Video-Mitschnitt der Diskussion mit Helmut Thoma, Katharina Borchert, Fried von
Bismarck und Ibrahim Evsan jetzt online

Berlin, 19. Oktober 2009 – Für Fried von Bismarck sind die Vorteile von WebTV und Video klar: „Man kann sehen, was man will. Und man kann es so sehen, wie man es will.“ Der Geschäftsführer von SPIEGELnet und SPIEGEL TV und Verlagsleiter des SPIEGEL-Verlags kennt auch die Vorlieben seiner Nutzer: „Die Leute wollen Fußball sehen und Musik-Videos – sie wollen sich unterhalten. Niemand fragt nach einer klassischen Nachrichten- sendung.“

Fried von Bismarck diskutierte auf dem dritten VDZ-Expertenforum „Bewegtbild auf dem Vormarsch: All Around WebTV & Video!“ Anfang Oktober in Hamburg mit dem ehemaligen RTL-Chef Helmut Thoma, dem Sevenload-Gründer Ibrahim Evsan und Katharina Borchert, der Geschäftsführerin von WAZ New Media, über die Zukunft der bewegten Bilder auf Medien-Websites. Eine Video-Zusammenfassung der Diskussion ist jetzt auf der Website der VDZ Zeitschriften Akademie zu sehen.

Katharina Borchert pflichtete von Bismarck bei seiner Ablehnung allgemein verfügbarer Video- Inhalte von Nachrichten-Agenturen bei: „Man darf nicht dasselbe bieten, was man raufund runtergenudelt im Fernsehen sieht. Man muss sich von den klassischen TVSehgewohnheiten lösen und mit eigenen Formaten experimentieren. Dadurch, dass alles für jeden verfügbar ist, müssen wir wieder zu dem zurückkommen, was Verlage ursprünglich gemacht haben – nämlich exklusive Inhalte schaffen und zur Verfügung stellen.“

Helmut Thoma ist überzeugt: „Wir kommen in ein Bewegtbild-Zeitalter.“ Er sieht besondere Chancen für Video-Content auf dem Gebiet regionaler und lokaler Inhalte: „Das ist ein Feld, auf dem Video-Angebote erfolgreich sein können. Auf allen anderen Feldern trifft man die volle Konkurrenz der bestehenden Angebote.“

Die Experten waren sich einig: Einen Internet-Auftritt ohne Bewegtbild-Angebot kann sich ein Verlag heute kaum noch leisten. WebTV und Online-Videos sind – auch für kleinere und mittlere Verlage – hochattraktive Inhalte, die sich mittlerweile zu erschwinglichen Kosten herstellen oder zukaufen lassen. Publikums- und Fachverlage, die die neuen Möglichkeiten konsequent nutzen, können mehr Traffic und Umsatz generieren und mit neuen Geschäftsmodellen ihre Stellung am Markt weiter ausbauen.

Referenten in Hamburg waren neben den Diskutanten u.a. York von Heimburg (Vorstand / Geschäftsführer – IDG Communications Media), James Hewes (Head of International Development BBC Magazines) und Jochen Wegner (Chefredakteur Focus Online und Geschäftsführer Tomorrow Focus Portal).

„Die Chancen für Bewegtbild-Inhalte stehen für Verlage trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen gut: Die steigende Nachfrage und die gesunkenen Produktions- und Distributionskosten eröffnen Verlagshäusern ganz neue Möglichkeiten, WebTV und WebVideo als Teil Ihrer Multi-Channel-Strategie innerhalb bestehender Web-Angebote einzubinden. Die positive Teilnehmerresonanz hat uns in der thematischen Ausrichtung der Veranstaltung bestätigt“, so Dr. Bastian Schwithal, Leiter Expertenforen der VDZ Zeitschriften Akademie.

Medienpartner in diesem Jahr waren Werben & Verkaufen (W&V) www.wuv.de und news aktuellwww.newsaktuell.de, die Veranstaltung wurde von den Sponsoren „infotainweb“ www.infotainweb.com, „Zoom.in“ www.zoomin.tv, „Vibrant Media“ www.vibrantmedia.de und „movingIMAGE24“www.movingimage24.de  unterstützt.